2012

2012

Über mich

Ich bin Mayaschamanin, spirituelle Geburtsbegleiterin, Healthcoach und Mutter von 6 Kindern. Mit der Geburt meiner ältesten Tochter vor 14 Jahren begann meine Suche. Ich fing an Naturmedizin und Ernährung zu studieren und ein paar Jahre später begann ich mit Yoga und Meditation. Im Jahr 2006 fühlte ich einen starken inneren Ruf in mir, der mich nach Zentralamerika zog. Dieser Ruf ließ mich keine Ruhe so dass wir 2008 schließlich  Reise nach Zentralamerika auswanderten. Damit begann die Reise in mein Inneres und zu meinem Schicksal....

Zunächst lebten wir ein Jahr im Süden von Costa Rica, direkt am Strand. Es war himmlisch, wie das Paradies. Wir genossen das Strandleben, die frischen Kokosnüsse und die Sonne und nutzten die Zeit damit spirituelle Bücher zu lesen und zu meditieren. Ich spürte erneut ein inneres Sehnen in mir: Ich wusste, ich musst die Mayapyramiden sehen. So ließen wir das Strandleben hinter uns und reisten durch Zentralamerika. Nach Nicaragua und Honduras kamen wir in Guatemala an. Wir hatten große Angst vor diesem Land. Das Deutsche Auswärtige Amt warnt, dass Guatemala eines der gefährlichsten Länder der Welt sein soll. Wir waren unterwegs mit dem Auto, drei kleinen Kindern und einem Hund. Aufgrund der Warnungen hatten wir entschieden, möglichst schnell, am liebsten an einem Tag, durch Guatemala zu fahren. Doch irgendwie sollte alles anders kommen…

Kaum waren wir in Guatemala, hatten wir Probleme mit dem Auto, die Bremsen waren fest. Nachdem sich dieses Problem wieder gebessert hatte, verfuhren wir uns ständig. Das war auf der ganzen Reise durch Zentralamerika noch nie passiert. Wir hatten plötzlich das Gefühl, irgendetwas will uns hier in Guatemala halten, ob das gut oder schlecht war, wussten wir noch nicht.
Also entschieden wir eine Nacht am Meer zu übernachten und fuhren an den Strandort Monterrico. Wir quartierten uns in ein nettes kleines Hotel mit Pool ein und trafen dann nach einem Bad im wunderschönen Pazifik einen Deutschen, der im gleichen Hotel übernachtete wie wir.

Er lebte schon seit 25 Jahren in Panajachel, am Lago de Atitlán. Er schwärmte von diesem „schönsten See der Welt“ und meinte, wir sollten am nächsten Tag unbedingt mit ihm dorthin kommen. Ich fragte ihn, ob es dort  Schamanen und Heiler geben würde. Er meinte, sehr viele. Ich war sofort begeistert, denn genau das war, wonach ich suchte!



Am nächsten Tag ging es also los an den Lago de Atitlán. Wir verliebten uns sofort in diesen wunderschönen Ort und entschieden, einige Wochen zu bleiben. Doch erneut kam alles anders als geplant…


Ich wurde schwer krank, ich infizierte mich mit Parasiten. Es dauerte  Monate bis ich mich davon erholt und komplett genesen war. Ich glaube meine Krankheit hatte auch mit diesem Ort zu tun dem Atitlán See, von dem die Maya glauben, er ist das Herz von Mutter Erde, dieser starken Energie die dort herrscht und mein Inneres an die Oberfläche brachte. Man hat dort die Gelegenheit viel aufzulösen.  Obwohl es eine schwere Zeit war, gehörte es zu meinem Schicksal, um die zu werden, die ich heute bin. Ich habe in dieser Zeit unglaubliche Heiler und Schamanen getroffen, wie Doña Marta und Don Jorge, die mir auf meinem Weg der Heilung sehr geholfen haben. Ich habe sehr viel gelernt.
Auch nach meiner Krankheit blieben wir noch am See. Es war einfach schwer von dort fort zu gehen. Der Ort hat etwas Magisches, die Menschen sind offen und freundlich. Sie lieben Kinder und lachen einfach gerne. Obwohl viele Menschen hier unter der Armutsgrenze leben, akzeptieren sie das Leben wie es ist. Sie vertrauen und glauben an Gott, sie sind zufrieden mit dem, was sie haben.

Für mich ist es unglaublich, wie freundlich diese Menschen sind. Diese Freundlichkeit, die aus ihren Herzen kommt. Und das, obwohl die Mayas so viel gelitten habe. Erst unter der Kolonialherrschaft der Spanier, die sie versklavt haben. Und dann im Bürgerkrieg des letzten Jahrhunderts, der erst 1996 ein Ende fand. Sehr viele Mayas wurden getötet.

Auch viele Schamanen und Mayapriester wurden getötet. Seit Jahrhunderten wird versucht den Maya ihre Kultur zu nehmen. Und doch haben sie immer noch Hoffnung. Das alte Wissen der Maya ist tief in ihren Herzen. Ihre Herzen sind weit geöffnet für jene, die sich für sie interessieren.
Nach einem Jahr verließen wir Guatemala, doch kehrten nach 2 Monaten zurück. Wir alle haben Guatemala und die Herzlichkeit der Maya vermisst.

Nach unserer Rückkehr passierte sehr viel in unserem Leben. Unser 4. Kind wurde geboren, wir eröffneten ein veganes Restaurant, gewannen damit den Trip Advisor Preis „das beste Restaurant“ noch in unserem 1. Jahr. Die Arbeit war immens, mindestens 14 Stunden am Tag, ich versuchte verzweifelt Kinder und Restaurant unter einen Hut zu bringen, noch dazu das neue Baby, doch ich verlor mich im tiefen Loch der Depressionen. So hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt, doch sah ich keinen Ausweg. Sollten wir zurück  nach Europa? Doch wie? Mein Mann hatte seine Karriere aufgegeben. Ich suchte Hilfe und betete um Antworten, um Lösungen, um Aufzeigen unseres Weges. So stand ich plötzlich eines Tages vor der „Chumilaj Wuj“, dem Buch des Schicksals der Maya. Die Maya glauben, dass wir alle ein Schicksal haben und wenn wir dieses Schicksal nicht leben, leiden wir. So wie ich in diesem Moment. Also war mein größter Wunsch, mehr über mein Schicksal zu erfahren. Ich traf über Freunde eine Mayaschamanin und sie hielt für mich eine Feuerzeremonie, um mein Schicksal zu erfahren.

Sie sagte mir, dass es mein Schicksal sei Hebamme, Schamanin und Heilpraktikerin zu sein. Ich konnte es nicht glauben. So suchte ich noch 2 weitere Schamanen auf, die mir jedoch dasselbe erzählten. Es fiel mir immer noch schwer dieses an zu nehmen. Ich war voller Schmerz – wie sollte ich anderen helfen? Die Schamanin sagte mir, dass ich genau deshalb so litt und gelitten hatte, um selbst zu erleben, zu erfahren, einen Weg hinaus zu finden und anderen zu helfen.

Ich hatte immer noch große Zweifel und Minderwertigkeit in mir, doch ich begann darum zu beten,
sollte es tatsächlich mein Schicksal sein Schamanin und Heilerin zu sein, meinen Lehrer zu treffen.
Einige Monate später waren wir auf einer großen Zeremonie eingeladen. Dort traf ich Nana Tomasa. Ich sah diese alte Frau und spürte ihre starke Ausstrahlung von Liebe. Ich erfuhr von einem Freund, dass sie eine der höchst angesehensten Mayaschamanen war. Ich spürte, ich muss mit ihr sprechen. Ich traute mich nicht, doch ein starkes inneres Gefühl zwang mich schließlich dazu sie anzusprechen. Sie war unglaublich nett und freundlich und sie lud uns zu sich nach Hause ein. So wurden wir Freunde.
Da unsere weltlichen Probleme nicht abnahmen, sich eher noch verstärkten, bat ich sie schließlich darum, für uns die Tz´ite (das Mayaorakel) zu befragen, was wir tun sollten. Eine Woche später trafen wir sie erneut und sie nahm mich beiseite um mir zu erzählen, was die Tz´ite gesagt hatten. Sie wiederholte was die anderen Schamanen gesagt hatten: Ich musste mein Schicksal annehmen und Schamanin werden und bot an mich und meinen Mann auf der Caminata sagrada (dem heiligen Weg) zu begleiten und uns als Schamanen einzuweihen. Mittlerweile hatten wir  in der Regenzeit und durch Straßenarbeiten nach 2 Jahren unser Restaurant verloren und damit alles was wir hatten. Wir standen vor dem Nichts.

Doch wie durch ein Wunder bekamen wir Hilfe, um weiterhin überleben zu können und unsere „Ausbildung“ beginnen zu können.

Es war eine schwere und zugleich unglaubliche Zeit. Wir erlebten 20 heilige Zeremonien an den alten Stätten der Maya in denen die alte Energie auf uns übertragen wurde, das innere Wissen wurde wieder in uns erweckt. Doch das erweckte auch noch mehr Schmerz. Ich war fast ununterbrochen krank, wir stritten nur noch, hatten Sorgen und Ängste. Doch wir überlebten. Und wurden 2012 als Mayaschamanen (Aq´ijab in der Mayasprache Quiché) eingeweiht.


Wir erlebten den Zykluswechsel am 21.12.2012 und feierten ihn mit einer unvergleichlichen Zeremonie mit Menschen aus aller Welt.
Unsere Zeit in Guatemala war noch nicht vollendet und wir bekamen Anfang 2013 das Angebot in ein Café / Imbiss als Partner mit zu arbeiten. Wir stimmten zu und ich begann wieder zu kochen. Dieses Mal von Zuhause aus. Ich war mit unserem 5. Kind schwanger, immer noch sehr krank, schaffte es aber irgendwie immer weiter zu machen.

2011 hatte ich begonnen mit Keith dem Kakaoschamanen zu arbeiten. Er zeigte mir in mein Inneres zu gehen und Schicht für Schicht weiterzuarbeiten. 2012 meditierte ich regelmäßig mit ihm. Er lehrte mich zu erkennen, dass nur ich mich selbst ändern kann, dass ich niemanden anders ändern kann und der andere mir immer genau aufzeigt, was in mir ist. Dieses fiel mir nach und nach leichter zu verstehen. Ich erkannte mehr und mehr meine Opferrolle und je mehr ich diese erkannte, desto mehr löste sie sich auf.

Zeitgleich studierte ich immer, wenn meine Zeit es zuließ, alternative Medizin.
2013 wurde unser 5. Kind geboren und wir entschieden zurück nach Europa zu gehen, wir fühlten beide, die Zeit war gekommen.

Wir hatten Angst und Zweifel, ob mein Mann nach 6 Jahren Auszeit einen guten Job bekommen würde, doch wir hatten mittlerweile spirituell vieles gelernt und nahmen unsere ganze Kraft zusammen. Wir meditierten und visualisierten gemeinsam und fokussierten uns auf unser neues Ziel:
Die Kanarischen Inseln und einen passenden Job für meinen Mann.

Es gab Tage, an denen uns der Mut verließ, wie sollten wir aus der Armut zurück in den Wohlstand? Doch wir gaben nicht auf. Positives Denken, Affirmationen, Visualisierung – darin übten wir uns.
Schließlich wurde mein Mann zu einem Vorstellungsgespräch in die Slovakei eingeladen. Slovakei? Nicht gerade unsere 1. Wahl, aber das Universum weiß schon was richtig ist - das hatten wir ja mittlerweile gelernt.

So kamen wir im Januar 2014 in die Winterkälte der Slovakei und vermissten zunächst einmal die Wärme der Sonne und der Menschen. Ein Jahr zuvor hatte ich einen Tumor in meinem Kiefer bemerkt, den ich zunächst ignorierte, der jedoch in der Slovakei begann sehr schnell zu wachsen. Ich war nach wie vor schwach, hatte Leberschmerzen und Anämie und nun auch noch einen Tumor. Mein Verdacht auf Krebs verstärkte sich. Ich begann mit  den mir möglichen Mitteln den Tumor zu behandeln.  Die Zeit war nicht immer leicht, ich hatte Panikattacken, Wut, Zweifel in mir, alles kam hoch. Schließlich war ich in der Lage den Tumor zu akzeptieren, meine Krankheit anzunehmen.  Ich erkannte in Mediationen die spirituelle Ursache des Tumors und ich heilte.
Wir gewannen trotz der Sprachbarrieren schnell Freunde und ich begann Meditationen, Workshops und Zeremonien zu geben. Indes kamen mein Mann und sein neuer Chef nicht besonders gut miteinander aus, es Komplikationen und so wurde nichts aus dem Job.
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Da standen wir erneut vor dem Nichts – oder? Aus unseren Erfahrungen hatten wir viel gelernt.
Wir meditierten erneut gemeinsam, gingen in unsere Ängste, visualisierten, ließen los und träumten und visualisierten unser Ziel.

Nach 2 Wochen wussten wir den neuen Weg: Die Kanarischen Inseln!!!

Im Juni 2014 kamen wir also nach Gran Canaria, Tejeda, ein wunderschönes Bergdorf im Herzen der Insel. Wir eröffneten ein veganes B&B. Doch wir fühlten, dass wir nur kurz auf den Kanaren bleiben würden. Nach einigen Monaten nahm mein Mann ein Arbeitsangebot in Spanien an.

Die Kinder und ich blieben noch einige Monate in Tejeda und führten die Pension weiter.

Im April 2015 folgten wir meinem Mann.  Auch hier biete ich als Healthcoach, Schamanin und spirituelle Schwangerschafts- und Geburtsbegleiterin meine Hilfe an.
Ich schreibe diesen Blog, um euch an meinen Erfahrungen und Erlebnissen teil haben zu lassen und euch so hoffentlich ein Stückchen auf eurem Weg zu helfen!