2012

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Donnerstag, 7. April 2016

Lana Kalis Geburt – eine spirituelle Alleingeburt und die weibliche Energie - April 2013


Lanas Schwangerschaft bemerkte ich erst am Ende des 5. Schwangerschaftsmonats.  Ich hatte zwar vorher „Verdachtsmomente“, doch verschob sie immer wieder, denn ich war sehr krank, besonders zu Beginn der Schwangerschaft. Ich hatte Parasiten und in Folge dessen Eisenanämie und zwar in der „Übelkeitsphase“ der Schwangerschaft. So dachte ich nicht an Schwangerschaft sondern schob die Übelkeit auf meine Erkrankung.

So bemerkte ich meine Schwangerschaft erst dann, als der Bauch anfing zu wachsen und ich die ersten Bewegungen von Lana spürte. Obwohl ich mir Sorgen machte, da ich so krank gewesen war, freute ich mich sehr und sah ihre Schwangerschaft sofort als ein Geschenk Gottes. Ich spürte sofort den Wunsch in mir, diese Geburt ganz alleine in meinem Meditationsraum zu erleben.


Ich hatte sogleich das Gefühl, dass sie beschützt war.

Die Schwangerschaft war nicht so einfach, denn die ganze Schwangerschaft fühlte ich mich krank. Die Parasiten und Eisenmangel schienen mich zu verfolgen und auch bekam ich Gallenblasenprobleme. Schließlich fand ich heraus, dass ich eine Glutenunverträglichkeit habe und deshalb all diese gesundheitlichen Probleme mit mir herumtrug. Lana Kali schien all dieses ans Licht zu bringen. Ich versuchte meine Schwangerschaft zu genießen, was nicht immer sehr leicht war, da wir sehr große finanzielle Probleme hatten und nicht wussten, wie es weitergehen soll. Doch alles löste sich und mein Mann bekam Arbeit als Partner in einem Cafe und auch ich begann neben meiner Arbeit als Mama und Hausfrau für das Cafe zu kochen und zu backen. Das war zeitweise sehr schwierig, da ich mich oft gesundheitlich schwach fühlte.

Die kleine Lana Kali hingegen schien immer stark und gesund zu sein, sie bewegte sich sehr viel und ich genoss es trotzallem sie in mir wachsen zu spüren. Die Schwangerschaft verging wie im Flug und ca. 2 Monate vor der Geburt bekam ich plötzlich Panik. Ich war noch gar nicht auf die Geburt vorbereitet! Ich hatte immer so viel zu tun, dass einfach keine Zeit geblieben war. Ich begann all meine Geburtsbücher erneut zu lesen, wann immer ich eine freie Minute hatte und versuchte so viel wie möglich zu meditieren. Viele Gefühle kamen in der Schwangerschaft ans Licht und ich setzte mich mit diesen Gefühlen auseinander.

Ich las zum ersten Mal Bücher von Frederik Leboyer. Sie gefielen mir sehr gut. Ich fühlte mich besonders von „Atmen, Singen und Gebären“ inspiriert. Dr. Leboyer war Chefarzt der Pariser Geburtsklinik bevor er sich auf natürliche Geburt besannte und seine Einstellung änderte und natürliche Geburt studierte. Er fand heraus, dass wenn unsere Mund während der Geburt entspannt ist, auch die Vagina entspannt und die Geburt einfach und mit wenig Schmerzen erlebt wird. Aus diesem Wissen entwickelte er eine Technik, verschiedene Töne zu singen. Mir erschien dieser Gesang von Tönen sehr logisch und ich nahm mir vor, es während meiner Geburt zu versuchen.

Einen Monat vor der Geburt kamen viele Ängste hoch. Ich setzte mich plötzlich selber unter Druck. Da ich schon unglaublich einfache Geburten erlebt hatte und ich mich immer für eine spirituelle Alleingeburt stark machte, verlangte ich nun von mir selbst, meine letzte Geburt noch zu übertreffen… Doch da kamen die Ängste. Was wenn dieses Mal alles schief gehen würde, wenn das Baby verkehrt liegen würde, etwas passieren würde? Täglich traten neue Ängste auf. Ich meditierte sehr viel, besonders in den letzten 2 Wochen der Schwangerschaft , als die Ängste noch stärker wurden. Ich tauchte tief in diese Ängste hinein und konnte so mehr und mehr loslassen und vertrauen.

Am Tag der Geburt hatte ich morgens nach dem Aufstehen leichte Wehen. Ich hatte bereits vorher gedacht, dass unser Kind vielleicht an diesem Tag kommen würde. Es war die Energie 12 E, nach dem spirituellen Mayakalender. Der Tag des Glücks und des Schicksals. Die Angst kam an diesem Tag mit voller Wucht. Plötzlich dachte ich wieder an all die Dinge die schief gehen konnten, wenn man Angst hat…. Also noch mehr Angst. Ich schaffte es einfach nicht, diese Angst loszulassen. Setzte mich mit diesem Gedanken, die Angst unbedingt los lassen zu müssen noch mehr unter Druck. Schließlich kam mein Mann am Nachmittag nach Hause und allein seine Anwesenheit beruhigte mich. Ich ging zur Toilette und beruhigte mich dort weiter. Ich entschied, dass ich nun akzeptieren müsste. Meine Tochter wollte kommen und ich musste mich dem jetzt hingeben. Und genau das tat ich: Ich akzeptierte einfach und alle Ängste waren wie weggeblasen.

Ich hatte sofort nach dieser Entscheidung meine erste stärkere Wehe. Ich ging zu meinem Mann und hatte dort eine noch stärkere Wehe. Ich bat ihn, mir die alten Kissen hoch zu tragen in das Meditationszimmer. Er half mir und ich sagte ihm, dass ich ihn rufen würde, sollte ich ihn brauchen. Ich bereitete die Kissen auf dem Boden aus und legte Handtücher darüber.

Ich setzte mich auf eine Plastikwanne und es kam eine Wehe. Gleich danach folgte eine sehr starke Wehe, bei der ich fühlte, dass der Kopf von Lana nach unten kam. Sogleich sprang die Fruchtblase und entleerte sich in der Wanne. Die nächste Wehe folgte und ich fühlte leichten Pressdrang. Bei der nächsten Wehe gab ich mich dem Pressdrang hin. Während jeder Wehe chantete ich „Om“. Ich stieg von der Wanne und stellte sie beiseite. Ich hockte vor meinem Altar und hielt mich mit meiner linken Hand am Altar fest, die andere Hand legte ich an meine Vagina. Die nächste Presswehe folgte, ich chantete weiterhin „Om“. Ich vibrierte innerlich und äußerlich und auch meine Stimme vibrierte mit dem „Om“. Ich war mir sicher, dass war die Shaktienergie, die weibliche Kraft, die durch mich floss.

Später erzählte mein Mann mir, dass er diese Vibration – die weibliche Kraft – auch gespürt hatte, er meinte, das ganze Haus hatte vibriert und die visuelle Wahrnehmung war verzerrt.


Die nächste Presswehe kam und ich spürte ihr Köpfchen an meiner Hand. Bei der nächsten Presswehe kam sie hinaus geglitten. Ich sah ihr Gesicht und rief meinen Mann. Eine weitere Wehe folgte und sie war da! Sie lag auf den Kissen und ich nahm sie hoch. Sie begann zu weinen. Mein Mann kam hinein und half mir, sie auf meinen Bauch zu legen. Das Weinen verstummte sofort und ich streichelte ihr Köpfchen.  Sobald ich ihr meine Brust hinhielt begann sie zu trinken, sie schaute uns aufmerksam an.

Auch die Kinder kamen nun hoch und freuten sich über ihr Geschwisterchen. Nach 60 Minuten durchtrennte mein Mann die Nabelschnur und zog das kleine Mädchen an.


Ich war bin sehr dankbar über das sehr spirituelle Geburtserlebnis. Ich weiß, wir waren gesegnet. Ich war nur 15 Minuten in meinem Meditationsraum. Die gesamte Geburt hat weniger als 30 Minuten gedauert!


Nach 3 Stunden ging ich auf die Toilette und sofort kam meine Plazenta herausgeglitten. Am Abend machten wir eine Mayafeuerzeremonie und übergaben die Plazenta zurück an die vier Elemente und baten um Schutz und Segen für das Leben unserer Tochter. Zwei Tage nach der Geburt, am Tag I´x – dem Tag von Mutter Erde – übergaben wir die Asche dem Lago de Atitlan – dem Herzen von Mutter Erde.


Lana bedeutet „Licht“ und Maha Kali ist die dunkle göttliche Mutter ( in der Hindu Kultur), die uns von allem Negativen befreit.



„Nur wenn Du Dich wirklich und aufrichtig ergibst und Dich Deinem Weg hingibst, Dich dem hingibst, was Du wirklich willst, dann wirst Du Dein Ziel erreichen."

Sri Swami Vishwananda



Dieses gilt für alle Aspekte unseres Lebens – auch für die Geburt. Als ich mich der Geburt hingab, ging alles so schnell. Ich überließ meinem Körper und meinem höheren Selbst die Führung. Unser Körper weiß, was zu tun ist – instinktiv.


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